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Jakobsweg - von Genf nach Santiago de Compostela
1. Woche
Sonntag, 13. Sept. 2009 Weinfelden Genf mit Zug
                                          Genf – Culoz
1. Tag 76.2 km, 1080 Hm
Unerfreulich hat der Tag begonnen – der Wecker riss uns um 4.30 Uhr aus dem Schlaf! Gut, dass alles schon gepackt war. Wir hatten ja auch genug Vorlaufzeit.
Zeitig waren wir auf dem Bahnhof. Frühaufsteher und Spätheimkommer treffen sich. Ein ganz munterer Spätheimkehrer schoss unsere erste Fotografie von unsrer Reise.
Die Zugreise nach Genf verlief problemlos. Schlussendlich sind wir dem Wecker dankbar – frühe Morgenstunde, wenig Leute, genug Zeit beim Umsteigen und viel Platz.
Unseren ersten Pilgerstempel haben wir in der Eglise Notre Dame de Genève erhalten. Jetzt konnte es losgehen!
Dank der hervorragenden Vorbereitung am GPS fuhren wir wie die Einheimischen durch die Altstadt und die Vororte von Genf.
Ohne Zollformalitäten, nämlich vollkommen unbemerkt, sind wir in Frankreich gelandet.
Nach einigen steilen, steinigen (wir hatten Erbarmen mit unseren Reiserädern) Aufstiegen, zum Glück auch wunderbaren Abfahrten und erholsamen Flussabschnitten sind wir glücklich in Culoz angekommen. Jetzt stehen uns noch ein hoffentlich feines Nachtessen und unsere allererste Nacht in einem Wohnwagen bevor …
Montag, 14. Sept. 2009 Culoz – Côte St. André
2. Tag 87 km, 628 Hm
Diese letzte Nacht hatte es in sich:
Unter Inanspruchnahme der langen Thermowäsche und sämtlicher auffindbaren Decken haben wir diese kalte Nacht (am Morgen um 8.00 Uhr hatte es 12 Grad Celsius neben dem Bett!) einigermassen überstanden. Die, am Vorabend nach einer tipptoppen Maschinenwäsche an unserer Leine in Vorzelt aufgehängten Sachen, waren nicht gerade gefroren, aber noch nass! Dadurch verzögerte sich unser Aufbruch noch etwas, denn zum üblichen Packproblem kam jetzt noch die Frage der möglichst cleveren Verstauung der nassen Wäsche.
Kurz vor 10.30 Uhr hatten wir dann in Chanaz doch noch Gelegenheit zu einem verdienten Frühstück.
Die anschliessende Fahrt entlang der Rhone war sehr eindrücklich. Vor allem der Taldurchbruch bei La Balme war total überwältigend.
Nachher freuten wir uns auf eine Flachetappe. Aber der Gegenwind machte uns einen Strich durch die Rechnung – sogar die Rhone floss aufwärts! Aber im Vergleich zu dem, was uns nachher erwartete, waren das Peanuts! Der einzige Rhythmus war nämlich, dass es nie einen Rhythmus gab. Ein ständiges Auf und Ab auf den folgenden 40 Kilometern bis zum Etappenziel.
Beim Picknick zum Zmittag auf einer Wiese in Aoste boten sich ein paar warme Steinbrocken als wundersame Trocknungshilfen an. Frisch gestärkt nahmen wir die restlichen Kilometer unter unsere Räder.
In Le Gr. Lemps, wo wir eigentlich halt machen wollten, war uns ein überaus hilfsbereiter Mann behilflich auf der Suche nach einem Quartier. Im Wissen, dass uns diesmal ein warmes Bett in einem Hotel erwartete, trotzten wir auf den nächsten Kilometern noch tapfer dem gewaltigen Seitenwind.
Vor dem Hotel empfing uns Schweizerdeutsch. Ein Thurgauer Ehepaar aus Bottighofen ruhte ihre vom Pilgern müden Füsse bei einem Apéro aus. Den Abend liessen wir zusammen bei interessanten Gesprächen und einem stärkenden Znacht ausklingen.
Dienstag, 15. Sept. 2009 Côte St. André – St. Julien Molin Molette
3. Tag 71.2 km, 936 Hm
Nach einem ausgiebigen Frühstück verabschiedeten wir uns von den beiden Thurgauern und nach den Einkäufen für unterwegs ging es schon vor 9.30 Uhr aufs Velo.
Zuerst dachten wir, dass die beim Aufstehen beobachteten Regentropfen doch noch der Sonne Platz machen würden – aber Petrus hatte es anders vorgesehen. Nachdem wir in verschiedenen Anläufen die gesamte Regenmontur angezogen hatten, zogen wir sie bis zum Etappenziel nicht mehr aus. D. h. wir haben den Regen draussen und den Schweiss drinnen gelassen. Der Regen und die Kälte liessen uns die Fahrt nicht so richtig geniessen. Sehr eindrücklich war aber die erneute Überquerung der breiten Rhone in Chavaney. Der anschliessende Anstieg durch die Rebberge brachte unserer Körper wieder auf normale Betriebstemperatur. Geschafft haben wir es schlussendlich tapfer bis nach St. Julien Molin Molette.
Nach Konsultation unseres Pilgerführers haben wir uns für ein Chambre d`hôte entschieden. Zu unserer Überraschung handelte es sich um einen Herrschaftssitz mit grossem Park. Der Hausherr persönlich kümmerte sich um unser leibliches Wohl in den herrschaftlichen Räumen.
Mit Erstaunen nehmen wir zur Kenntnis, dass wir schon am 3. Tag unserer Reise keinerlei Verlangen verspüren, Informationen ausserhalb unserer kleinen Welt eingetrichtert zu bekommen.
Mittwoch, 16. Sept. 2009 St. Julien Molin Molette - St. Julien Chapteuil
4. Tag 76.5 km, 1391 Hm
Der direkte Blick aus unserem Bett versprach nichts Gutes. Gleiches Wetter - gleiches Tenue. Eine Hülle über die andere.
Nach der Überquerung des Col du Banchet konnten wir zum Glück eine Hülle ausziehen bevor es in Bourg-Argental stetig anstieg bis zum Col Le Tracol (1030 m ü. M.). Dann hiess es: Alles montieren (inkl. Ohrwärmer) zur Abfahrt. Bei schönem Wetter wäre es ein Genuss gewesen, wie auch alle andern Aufstiege, Abfahrten etc. bis nach St. Julien Chapteuil.
Zum Glück hatten wir in Tence bereits ein Zimmer reservieren können, sonst hätten wir es kaum geschafft. Das war ein echt schwerer Tag!
Entschädigung holten wir uns dank des guten Tipps des Zimmervermieters im Restaurant Vidal.
PS: Zu fotografieren gab es nichts. Alle Fotos hätten gleich ausgesehen - nämlich: grau  in grau, Nebel, Strasse, schemenhafte Konturen von Wäldern und Feldern.
Donnerstag, 17. Sept. 2009 St. Julien Chapteuil - Saugues
5. Tag 63 km, 1163 Hm
Heute Morgen zeigte sich schon bald, dass wir die Regenkleider in den oberen Bereichen unserer Sagoschen versorgen konnten. Diese Vorsicht war unnötig - den ganzen Tag begleitete uns die Sonne. Schon bald erblickten wir die grosse, weithin sichtbare Marienstatue und die Kathedrale von Le Puy en Velay. Im Ort angekommen, fühlt man sich ins Mittelalter zurückversetzt. Nicht nur die alten Gemäuer sorgen dafür, sondern auch die überall herumhuschenden Gestalten in alten Kostümen, die ihre verschiedenen Handwerke und Tätigkeiten vorführen wie in einem lebenden Museum... Zum Glück können wir noch vor dem Mittag (und wahrscheinlich vor den grösseren Touristenströmen) die Altstadt und die eindrückliche Kirche erforschen.
Bald geht es wieder aufwärts hinter den nächsten Hügel, nachdem wir einen letzten Blick zurück auf Le Puy en Velay geworfen haben.
Heute konnten wir auch die Abfahrten, die wir im Schweisse unseres Angesichts zuerst verdienen mussten, endlich geniessen.
Trotz der eindrücklichen »Warnungen« der Einheimischen wagten wir uns für den Tagesabschluss noch an den Aufstieg von Monistrol-d’Allier (619 m ü. M.) nach Saugues über den 1050 m ü. M. gelegenen Übergang. Auf der immer gleichmässig ansteigenden, wunderbar ausgebauten Strasse fiel uns der Aufstieg inkl. Picknick dann gar nicht allzu schwer. Die Abfahrt in der Abendsonne nach Saugues war dann ein weiterer Genuss pur.
Das Zimmer im charmanten Chambre d’hôte des Gabales wartete schon auf uns. Frisch geduscht und guten Mutes gingen wir auf Restaurantsuche. Schnell war das einzige offene Gasthaus gefunden! Das Ambiente erinnerte an einen Bahnhof bei uns. Also hiess es, nicht zu hohe Erwartungen zu haben. Viel auszusuchen gab es auch nicht. Aber das 4-gängige Pilgermenue für 12 Euros mundete wunderbar.
Freitag, 18. Sept. 2009 Saugues - Naspinals
6. Tag 69.2 km, 1190 Hm
Die Wetterprognosen verhiessen für den heutigen Tag nichts Gutes,vor allem für den Nachmittag. Punkt 8.00 Uhr sassen wir daher schon in voller Montur am üppigen Frühstück.
Der Anstieg von Saugues auf die 1310 m ü. M. gelegene Hochebene (es ist übertrieben von einer Ebene zu sprechen!) gelang uns noch auf trockener Strasse. Danach ärgerte uns ein starker, boenartiger Wind kombiniert mit unangenehm kaltem Regen bis nach Naspinals. Die grandiose Naturkulisse half uns, den Widrigkeiten dieses Tages, der wettertechnisch ein Meisterwerk war, zu trotzen und frohen Mutes am Ziel anzukommen.
Den ersten Fahrradpilger, der auch nach Santiago fährt, haben wir auf der Hoch«ebene« unter einem Tannenbaum ebenfalls dem Wetter trotzend angetroffen. Ein älterer Norweger mit 2 künstlichen Kniegelenken, mit überladenem Velo, aber ausgestattet mit der Ruhe und der Ausdauer eines wahren Pilgers.
Auf dem Nachhauseweg von unserem Pilgermenue entdecken wir den standhaften Norweger beim Vorübergehen mit einem grossen Krug Wein vertieft in eine Diskussion mit einem Mitpilger. Kommt das gut???
Die Befürchtungen bewahrheiten sich gegen 4.00 Uhr morgens ... Obwohl es ein Hotel war, war es so »ringhörig« wie in einer Jugendherberge. Wie wäre das wohl in einer Pilgerherberge?!?
Samstag, 19. Sept. 2009 Naspinals - Congues
7. Tag 92.4 km, 694 Hm
Trotz allem gut erholt schritten wir kurz nach 8.00 Uhr zum Morgenessen. Die gute Stimmung verdüsterte sich, als wir ungläubig aus dem Fenster schauen mussten. Das schlechte Wetter scheint uns zu verfolgen. Der Aufstieg von Nasbinals auf den Col d’Aubrac (1340 m ü. M.) fiel uns trotz eisigem Wind und Nebel zu unserem eigenen Erstaunen nicht schwer. Auf der Passhöhe montierten wir alle möglichen Schutzgegenstände, um die 26 Kilometer lange Abfahrt heil zu überstehen. Noch nie waren wir über die einzige kleine Gegensteigung so froh, wie heute - der Körper erreichte wieder einigermassen Normaltemperatur. Nach der langen Abfahrt erreichten wir Espalion. Wir entschliessen uns, 10 km später in Estaing über unseren Etappenort zu entscheiden. Wir fühlten uns stark genug, um den Weg bis nach Congues noch zu bewältigen. Nun hiess es, ein Quartier für die Nacht zu finden, was gar nicht so einfach war (Samstagabend). Nach dem 5. Telefon war unser Logis bei Madame Alice Boni »gebongt«.
In Estaing am Brückenübergang gab uns ein französischer Pilger den Tipp doch besser dem Lot zu folgen, wenn wir noch am gleichen Abend in Congues ankommen möchten. Die verbleibenden noch fast 50 km nahmen wir im Sauseschritt in Angriff; immer mit den schwarzen Regenwolken im Nacken. 100 Meter unterhalb von Congues fing es aber tatsächlich noch an zu schütten, sodass wir unsere Hausmutter auf halsbrecherischen Bollensteinen tropfnass erreichten.
Nachdem sich Madame Boni bei einem Thé framboise über die Staatsgeier ereifert hatte, gingen wir beinahe als Einheimische ins Vesper. Feierliche Mönchsgesänge rundeten die kleine Andacht ab. Nach einem Rundgang durch das bezaubernde Städtchen mitten in den Wäldern genossen wir ein weiteres Mal die kulinarischen Köstlichkeiten der französischen Küche.

Jakobsweg - von Genf nach Santiago de Compostela
2. Woche
Sonntag, 20. Sept. 2009 Congues - Cajarc
8. Tag 74.1 km, 158 Hm
8.00 Uhr Pilgermesse! Haben wir gedacht. Ausser sonntags! Haben wir erfahren. Extra früh aufgestanden. Wenigstens das »Vater unser« der Laudate haben wir noch mitbekommen.
Also frühes Frühstück, Proviant für unterwegs einkaufen, und schon hiess es wieder Abschied nehmen vom mittelalterlichen Congues.
Flott ging es wieder zurück an den Lot, dem wir den ganzen Tag treu blieben bis Cajarc, unserem nächsten Etappenort.
Montag, 21. Sept. 2009 Cajarc - Moncuq
9. Tag 83.8 km, 327 Hm
Gut geschlafen nach einem sehr guten Abendessen. Mit einem Schrecken erwacht, da wir dachten, es regne in Strömen. Es waren aber nur die Fensterscheiben, die angelaufen waren von unserer Wäscherei am Vorabend. Nach dem Morgenessen verzog sich noch der restliche Nebel und wir fuhren einem wunderbar trockenen Tag entgegen.
Der letzte Tag am Lot führte uns durch eine wildromantische Fluss- und Felsenlandschaft nach Cahors. Dort holte uns die Zivilisation wieder ein - aber gewaltig! Obwohl es viele Sehenswürdigkeiten gegeben hätte, wollten wir so schnell wie möglich wieder aus dieser Stadt hinaus, was uns aber nicht auf Anhieb gelang. Wir kreisten wie die Geier, bis wir auf der Ausfallstrasse mit dem riesigen Verkehr der Stadt den Rücken zudrehen konnten. Nun ging es auf der zunächst noch stärker befahrenen Strasse wieder über Land, mal rauf, mal runter, bis uns der hohe Turm von Moncuq willkommen hiess.
Unser Zimmer, ausgestattet mit einem Himmelbett, versehen mit einer Terrasse, auf der wir bei lauen Abendtemperaturen noch draussen sitzen und aufs wohl verdiente Abendessen warten, ist eines der schöneren Sorte, die wir bis jetzt angetroffen haben.
Dienstag, 22. Sept. 2009 Moncuq - Mansonville
10. Tag 67.7 km, 503 Hm
Wunderbar geschlafen im Himmelbett. Blick aus dem Fenster - gleiche Farbe wie fast jeden Tag: grau in grau. Wir sind aber zuversichtlich, dass sich der Nebel auflockern würde. Regenklamotten unten in die Tasche, Sonnencrème griffbereit. So ging es flott los, bis uns die schemenhaften Umrisse von Lauzerte zur Linken begrüssten. Weiter im Sauseschritt bis Moissac. Ein kleiner Fussmarsch durch die Altstadt um uns mit Proviant fürs Mittagspicknick einzudecken. Am Canal de Garonne genossen wir bei wunderschöner Aussicht und Unterhaltung mit einem Fischer unser Sandwich. Weiter ging es auf dem tollen Radweg, vorbei an Schleusen ansteuernden Kapitänen mit ihren gemieteten Hausbooten. Dann die richtige Brücke für die Überquerung der Garonne und weiter geht es weg vom Fluss wieder in die Hügel hinein Richtung Auvillar. An der »Halle des grains« auf dem Dorfplatz treffen wir ein kanadisches Ehepaar auf dem Pilgerweg.
Noch 9 km bis zu unserem Ziel in Mansonville, wo für uns der Hotelschlüssel hinterlegt ist, da Hotel, Restaurant und dazu gehöriger Laden heute eigentlich geschlossen wären. Ein wunderschönes Zimmer haben wir angetroffen und nachher im ganzen Dorf nach etwas Ess - und Trinkbarem gesucht. Nichts zu machen: alles wie ausgestorben. Wir stellen uns schon vor, dass wir uns mit Balistostengeln, Traubenzucker und Wasser aus dem Hahnen zufriedengeben müssen. Da taucht die Chefin doch noch auf und erlöst uns von den bösen Gedanken. Schon bald sitzen wir mit einem Bier etc. auf der Terrasse.
Mittwoch, 23. Sept. 2009 Mansonville - Eauze
11. Tag 80.4 km, 1133 Hm
Gibt es grauer als grau??? Es gibt es!!! Nämlich das Wetter, das uns heute morgen erwartet.
Die Sonne wird sich aber sicher zeigen - wir crèmen uns auf alle Fälle ein. Nach dem Mittagessen war es dann wirklich blau und sonnig warm. Dadurch wurde der Blick noch klarer auf das, was uns den ganzen Tag erwartete. Nämlich eine Horroraufgabe für die Mathematik-Meisterprüfung: Auf 80 km haben wir es geschafft, 1080 Höhenmeter zu machen! Wir haben uns immer zwischen 100 und 200 m ü. M. bewegt. Wie viel mal fuhren wir in eine Gegensteigung, bei der man in den 1. Gang schalten musste???
Eauze sollte man besser in 1-2 Jahren besuchen. Es ist eine reine Baustelle!
Donnerstag, 24. Sept. 2009 Eauze - Pimbo
12. Tag 73 km, 679 Hm
Wieder tropfte es vom Nebel von den Helmen! Dank Immodium rollte es relativ gut. Auch wieder rauf und runter wie gestern, vorgestern ... Kaum das Mittagessen ausgepackt, zeigt sich dann auch wieder die Sonne. Dank dem GPS fahren wir wie die Einheimischen durch die kleinsten Strassen. Ein Problem entsteht eigentlich nur, wenn eine Umleitung signalisiert ist. Wir sind ja in Frankreich und hier existieren wohl keine Velofahrer. Also mutig in die verbotene Fahrtrichtung eingebogen und die verkehrsfreie Strasse genossen. Bald stellt sich heraus, dass für uns extra eine Autobahn erstellt wird. Sie ist zwar noch nicht ganz fertig, aber befahrbar. Ein grosses Problem stellt sich aber, wenn der eigentlich gewünschte Weg neben der Baustelle auftaucht. Wie gelangt man von der Autobahnbaustelle durch einen Morasttümpel auf unseren Weg??? Absteigen, schieben. Tönt eigentlich einfach; aber die Velos versinken im Morast! An schnelles Weiterfahren ist nicht zu denken, denn die Räder lassen sich nicht mehr drehen wegen dem zwischen Rad und Schutzblech eingeklemmten Dreck! Wir haben ganz unchristlich vor uns hingeflucht! Dadurch wurde es auch nicht besser. Also mit Blättern und kleinen Stecklein den klebrigen Brei von den Pneus, Schutzblechen, Bremsen und Schuhen gekratzt! Und weiter gings.
Doch wie bringen wir unserer Gastgeberin unsere Dreckhaufen bei? Kurz vor unserem Ziel Pimbo kombinierte mein Göttergatte hervorragend: Kirche - Friedhof - Wasser! Sogar ein Schlauch war vorhanden. Wahrscheinlich hatten wir doch nicht zu fest geflucht - so konnten wir unsere Velos und alles abspritzen und frisch bei unserer Madame auftauchen.
Wir wurden ganz herzlich in einem schönen Haus empfangen. Zwei französische Fusspilger haben auch in diesem Chambre d’hôtes Unterschlupf gefunden. Nach einem köstlichen Abendessen (unsere Madame ist Köchin in einem Altersheim!) haben wir uns glänzend unterhalten und sämtliche Sprachbarrieren sind gefallen. Da die Hausherrin morgens bereits um 7.00 Uhr raus musste, hat sie uns das ganze Haus überlassen. Das Morgenessen war bereit und wir konnten in aller Ruhe unsere 7 Sachen packen, das Haus abschliessen und den Schlüssel verstecken. Das Velo haben wir noch von den letzten Schlammresten befreit und die Vorderbremse meines Velos ihrer Bestimmung zugeführt.
Freitag, 25. Sept. 2009 Pimbo - Navarrenx
13. Tag 61.2 km, 845 Hm
Der heutige Tag versprach eine kurze 60 km Etappe. Da wir offenbar die Ausläufer der Pyrenäen immer queren müssen, haben wir das zweifelhafte Vergnügen einmal mehr Hunderte von Höhenmetern absolvieren zu müssen. Dies bei nicht ganz einwandfreiem körperlichem Zustand (die bald 14 Tage Velofahrt und die Gedärme lassen grüssen).
Trotzdem waren wir bereits um 16.00 Uhr in Navarrenx eingetroffen, haben das Städtchen besichtigt und uns etwas erholen können. Unsere Velos waren diese Nacht im Salle de réunion bestens versorgt. Für uns wurde mit einem feinen Essen auch gut gesorgt. Die folgende Nacht möchten wir schnellst möglich vergessen. Joaquin musste etwa alle 2 Stunden raus aufs WC. Immodium auch für ihn!
Samstag, 26. Sept. 2009 Navarrenx - St. Jean Pied de Port
14. Tag 57.8 km, 748 Hm
Nach dieser »abwechslungsreichen« Nacht nehmen wir ein kleines »Diät« - Frühstücklein zu uns - ein wahres Schlaraffenland hätte auf uns gewartet.
»Gestärkt« mit viel Tee machen wir uns dann doch noch auf den Weg. Das erste Mal ohne Nebel! Zum Glück war für heute einfach nur Ankommen in St. Jean Pied de Port vor Kontrollschluss angesagt. Joaquin musste heute so richtig leiden, wie ich die letzten 2 Tage, mir ging es bedeutend besser als vorher, doch viel Kraft war auch noch nicht vorhanden. Um die Etappe nicht noch schwieriger zu gestalten, fuhren wir den letzten Teil vor St. Jean der grösseren Strasse nach, bei der es aber auch noch genug Rampen zu überwinden gab.
Das Hotel haben wir auf Anhieb gefunden. Zwei Strassen weiter fanden wir eine automatische Wäscherei, sodass wir die Sachen wieder einmal so richtig auf Vordermann bringen konnten. Wenn jetzt das Zeug noch richtig trocknet, wo es unsere Wirtin aufhängt, kommt das gut.
Wie es unseren Gedärmen geht nach dem leichten Abendessen (etwas Fisch und Risotto und Micuit du chocolat), wird sich zeigen. Ich hoffe, dass mein Liebster gut schlafen kann, und es ihm morgen besser geht. Im Moment wo ich hier schreibe, ist er schon am Schnarchen ( 21.45 Uhr).

Jakobsweg - von Genf nach Santiago de Compostela
3. Woche
Sonntag, 27. Sept. 2009 St. Jean Pied de Port
15. Tag Ruhetag   0 km, 0 Hm
Wohlverdient und äusserst nötig!!!
Nach einer fieberhaften Nacht für Joaquin geht es doch einiges besser. Nachdem wir die Apotheke fast aufgekauft haben, sind wir gerüstet für die Messe. Es war sehr feierlich; die Lieder wurden alle auf baskisch gesungen. Wir waren umgeben von lauter Einheimischen, ausgestattet mit wunderbaren Stimmen, die die Lieder bestens kannten.
Anschliessend konnten wir die neusten Fotos in unsere Homepage stellen. Den restlichen Tag konnten wir wie die Rentner geniessen und unsere Gesundheit pflegen. Das Nachtessen hat heute schon wieder bedeutend besser geschmeckt!
Montag, 28. Sept. 2009 St. Jean Pied de Port - Zubiri
16. Tag 55.3 km, 1250 Hm
Um 7.30 Uhr weckte uns unsere liebe T Touch aus einer relativ ruhigen Nacht. Kaum aus den Federn gekrochen, verspürten wir erneut unsere körperlichen Probleme. Nach dem Frühstück entschlossen wir uns, die Pyrenäen mit eigener Muskelkraft zu überqueren und auf motorisierte Fremdhilfe zu verzichten - pilgern muss erlitten werden!
Erstaunlich zügig gingen die ersten Kilometer vorbei und mit der Zeit bekamen wir einen guten Rhythmus und holten einen Deutschen ein, der während unseres Frühstücks schon an unserem Hotel vorbei gefahren war. Die wunderbare Bergluft verlieh uns Flügel und wir konnten schon bald die Kirche auf dem Ibañetapass (1057 m ü. M.) erkennen. Was für ein gutes Gefühl!!!
Die steife Bise zwang uns, unsere warmen Sachen anzuziehen, bevor wir im Eilzugstempo Roncesvalles entgegenflogen. Ein kurzer Halt und ein Tonic für den Magen, schon ging es weiter.
Wir entschlossen uns, den Erropass (802 m ü. M.) noch zu überqueren und auf gut Glück in Zubiri nach einer Unterkunft Ausschau zu halten. In einer Pension teilten wir uns mit ein paar Spaniern eine komplette Wohnung mit Küche, Bad, Waschmaschine etc. Sollten die Spanier müde genug sein, würde das ein geruhsamer Abend werden.
Dienstag, 29. Sept. 2009 Zubiri - Estella
17. Tag 69.5 km, 782 Hm
Dieser Tag sollte ein Fastentag werden. Er begann mit einem halben Naturejoghurt und einem Pfefferminztee. Vollgetankt brausten wir abwärts nach Pamplona. Nach kilometerlanger Fahrt durch die Parkanlagen vor Pamplona, gelangten wir in die Altstadt. Auch hier dominierten leider Bagger und Aushubarbeiten. Ohne grosse Probleme fanden wir die Ausfahrt aus der Hauptstadt Navarras .
Schon nach wenigen Kilometern waren wir wieder fast allein auf der Strasse. Auf der N1110 ging es dem Alto del Perdon entgegen. Die riesigen Windräder auf dem Grat wiesen uns von weitem den Weg. Der gut zu bewältigende Aufstieg wurde belohnt mit einer rasanten Abfahrt nach Puente de la Reina. Nun reihten sich wie gewohnt Flachstücke, Auf- und Abstiege aneinander durch ein heisses, trockenes, beeindruckendes Land bis nach Estella.
Mittwoch, 30. Sept. 2009 Estella - Viana
18. Tag 40.4 km, 608 Hm
Ungewohnt erwartet uns eine extreme Kurzetappe. Meinem Chef ist es geradezu unheimlich, dass es nicht weiter ist, aber unseren Körpern tut das sicher gut. Unterwegs haben wir richtig Zeit, um durch die wunderschönen Dörfer zu »gondeln« und etwas mehr Fotohalte einzuschalten. Es ist eine beeindruckende Landschaft: Riesige Getreidefelder, die schon abgeerntet und dürr sind, wechseln sich ab mit Reben und Olivenbäumen, die wahrscheinlich letzten noch zu erntenden Früchte. Im Hostal haben wir ein Schuhkartonzimmer bezogen. Daher geniessen wir jetzt die sagenhafte Aussicht aus dem Park von Viana.
Donnerstag, 1. Okt. 2009 Viana - Cañas
19. Tag 50.6 km, 689 Hm
Nach einem exzellenten Nachtessen im Parador von Viana schlugen wir uns eine schlaflose Nacht um die Ohren. So früh gepackt, wie heute Morgen, war noch nie!!!
Noch schnell in einem Café einen Pfefferminztee und ein Gipfeli zur Stärkung und schon ging es bergab in die Hauptstadt der berühmten Weinprovinz Rioja nach Logroño. Nach der Durchquerung der Stadt fuhren wir durch das Naherholungsgebiet, wo sich die sportlichen Einheimischen fit trimmten. Durch den wunderschönen Park mit grossem See ging es hinaus in die Landschaft. Zum eigentlich ersten mal trafen wir auch einige Radpilger. Ein vollgepackter Deutscher ist seit Köln mit seinem halben Haushalt unterwegs, und die Deutsche aus Stuttgart, die erst in Pamplona angefangen hat, aber bereits einen ausgepumpten Eindruck macht, lassen wir trotz heftigem Gegenwind hinter uns. Durch die wunderschöne Gegend von Rioja, wo bereits die Ernte 2009 eingebracht wird, eilen wir Cañas entgegen.
Dank dem frühen Aufstehen und der erneuten Kurzetappe von gut 50 km erreichen wir unser kleines Hotel mit Restaurant genau zur Mittagszeit. Das Restaurant macht einen so guten Eindruck, dass wir uns sofort, noch in den Veloklamotten an den Mittagstisch setzen. Wir haben es nicht bereut!
Danach blieb noch genug Zeit für Pflege von Körper und Geist. Wir besuchten das eindrückliche Zisterzienserkloster mit einem tollen Kreuzgang aus dem 13. Jahrhundert.
Beim Rundgang durch das Hundertseelendorf (inkl. 9 Nonnen + Erntehelfern aus Pakistan) kamen wir mit zwei dorfälteren Frauen ins Gespräch.
Jetzt freuen wir uns auf ein feines Nachtessen um 21 Uhr. Die Hotelinhaberin, Köchin, Mutter u.s.w. alles in einem, servierte uns ein wunderbares spanisches Essen. Die zum spanischen Essen dazugehörenden handgeschnitzten Patatas fritas kosten offenbar beim Produzenten 6 Cents pro Kilogramm. Kein Wunder, haben wir in Spanien wie auch in Frankreich viele Felder mit nicht geernteten Erträgen vorgefunden. Die EU lässt grüssen!
Freitag, 2. Okt. 2009 Cañas - Belorado
20. Tag 42 km, 423 Hm
Sehr gut und lang geschlafen - Wecker stumm geschaltet!
Da wir nur 42 km vorhatten, durften wir das erste mal ausschlafen! Nach dem für spanische Verhältnisse überreichen Frühstück kam die Überraschung: 2x Mittagessen, 2x Abendessen, 2x Frühstück und ein wunderbares, sauberes Doppelzimmer mit Aufenthaltsraum total Euro 88.75!
Nach einem herzlichen Abschied ging es kurz bergauf. Wir besuchten St. Domingo de la Calzada, das ist das mit den Hühnern in der Kirche und fuhren weiter über das riesige Land. Von den geraden Strassen von Horizont zu Horizont wurden wir fast erschlagen. An diesen Strassen erkannte man auch, dass es offenbar finanziell ganz verschieden dastehende Provinzen gibt. Bis zur Grenze zu Burgos war die Strasse, unterhalten von der Provinz Rioja, flach wie ein Teppich, ausgestattet mit einem Radstreifen. Danach auf einen Schlag Flickwerk pur! Und das bis an die Stadtgrenze von Belorado unserem Etappenziel.
Wir fanden schnell unser vorreserviertes Hotel Jacobeo, das sehr empfehlenswert ist. Da wir so zeitig am Ort waren, haben wir nochmals unsere Depots aufgefüllt und um 15.00 Uhr zu Mittag gegessen. Nachher gab es Sightseeing und im Alberque Quatro Cantones konnten wir wieder einmal ein paar Infos ins Internet stellen. Da wir schon sehr spanisch fühlen, hatten wir keine Mühe um 21.00 Uhr eine Cena zu uns zu nehmen. Jetzt um 22.45 Uhr geht unser Cuba libre zur Neige und wir zu Bett.
Samstag, 3.Okt. 2009 Belorado - Burgos
21. Tag 58.3 km, 636 Hm
Zu früh (7.20 Uhr) Tagwache. Nach einem kurzen Frühstück im Hotel nehmen wir unsere frisch gewaschenen Sachen entgegen und packen den Rest ein. Kurz einfahren, dann nach rechts abgebogen und schon waren wir alleine in der grandiosen Morgenlandschaft. Mehr als eine Stunde ging es bergauf in den Montes de Oca, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Wir haben sogar ein Reh beobachten können. Dieser Umweg abseits der N120 hat sich total gelohnt. Es war einfach fantastisch!
Wieder in der Zivilisation zeigten sich die Einheimischen, die heute Samstag alle am Baumnüssesammeln waren, besorgt, dass wir vom richtigen Weg abgekommen seien. Aber keine Sorge - unsere Vorbereitungen führten uns bereits um 15.00 Uhr vor die Tore von Burgos. Wiederum durch wunderschöne Parkanlagen gelangten wir direkt ins Zentrum der Stadt.
Jetzt ging uns ein Licht auf: Unser Hotelbesitzer von Belorado hatte unzählige Telefongespräche führen müssen, bis wir endlich ein sehr gutes Hotel mitten im Zentrum fanden. Über dieses Wochenende finden in Burgos mittelalterliche Festspiele statt. Die ganze Stadt ist auf der Strasse. Herausgeputzt sind nicht nur die Strassen und Gassen, sondern alle vom Baby zum Kind, über das elegante Mami bis zum gepflegten Senioren. Unsere Detailhandelsgeschäfte aus der Modebranche bekämen wahrscheinlich Tränen, wenn sie das sehen würden.
Verschämt stürzten wir uns in die für jede Stadt erstmalig getragenen Klamotten und eilten in die alles überragende Kathedrale von Burgos. Wirklich, das haben wir noch nie gesehen: Filigrane Ornamente strahlten, als ob sie erst gestern geschaffen worden wären. Der Rundgang durch die Kathedrale war ein kulturhistorischer Höhepunkt auf unserer bisherigen Reise. Beinahe übersehen haben wir, dass wir an der Grabstätte des berühmten spanischen Nationalhelden El Cid standen.
Nach der Kathedrale zurück ins heutige Leben, und am Arlanzón nochmals eintauchen ins quirlige Treiben dieser tollen Stadt!
Zurück zum Hotel, Anfrage bei Concierge wegen des Abendessens - wenn man um 21.00 Uhr essen möchte, braucht man nicht zu reservieren, da hat es noch keine Leute. Der hat sich getäuscht - der ganze Laden war schon voll! An der Bar wurden wie wild Tapas, Wein und Bier bestellt. Dazwischen hatte der wirklich viel beschäftigte Barkeeper aber noch Musse, sich um einen Platz für uns zwei zu bemühen! Jetzt sitzen wir bei einem feinen Nachtessen und lassen den heutigen Tag Revue passieren.

Jakobsweg - von Genf nach Santiago de Compostela
4. Woche
Sonntag, 4. Oktober 2009 Burgos - Frómista
22. Tag 77.9 km, 440 Hm
Schon früh erwartet uns ein wunderbares Frühstücksbuffet. Bereits um 9.00 Uhr verliessen wir das verschlafene Burgos. Auf dem gut ausgebauten Radweg waren wir im Nu an der Stadtgrenze. Offenbar hatten viele Pilger in Burgos übernachtet. Ganze Heerscharen machten sich wieder auf den Weg.
Wieder einmal auf einer scheinbar nur für uns gebauten Strasse erwartete uns eine Rolleretappe auf 800-900 m ü. M. Heute gab es wieder einmal etwas mehr Kilometer zurückzulegen: 78 km.
Am Morgen wehte der Wind für einmal nicht so heftig, daher kamen wir flott voran. Gegen Mittag aber begannen sich die unzähligen Windräder doch zu drehen. Wir spürten sofort, was das zu bedeuten hatte! Wir hoffen, dass dieser Westwind die im Meteo angekündigten Schlechtwetterwolken nicht zu schnell zu uns treibt. Noch ein einigermassen trockener, warmer Tag würde mir helfen, mich von einem heftigen Schnupfen und Husten, der mich seit 2 Tagen begleitet, zu erholen, damit ich für die nächste Bergetappe wieder fit bin.
Im reservierten Hostal in Frómista erwartet uns ein gemütliches Zimmer. Wir besuchen 2 der 3 Bars des Ortes, da wir gemäss unserer Hausherrin zu früh angekommen sind. Die Velofahrer, die die gleiche Etappe absolvieren, pflegen jeweils nicht vor 17.00 Uhr aufzutauchen! Auch für einen Besuch der Kirche und des dazugehörigen Museums reicht die Zeit.
Montag, 5. Oktober 2009 Frómista - Sahagún
23. Tag 61.5 km, 296 Hm
Auf der bisher wahrscheinlich flachsten Etappe unserer Fahrt konnten wir (ob wir wollten oder nicht!) »dank« des steifen Gegenwindes eine tolle Bergetappe trainieren! Zum Glück ist der Wind nicht mehr so kalt, wie in Frankreich, obwohl wir uns auf einer Höhe von ca. 800 - 900 m ü. M. durch die eindrückliche Landschaft von Castilla y León bewegen. Da der Camino über längere Strecken parallel zu unserer Strasse verläuft, konnten wir besonders viele Pilger beobachten und feststellen, dass es uns mit unseren »Bobos« im Vergleich mit vielen Fusspilgern doch ganz gut geht!
Noch früher als gestern trafen wir an unserem Etappenort Sahagún ein. Es reichte noch gut für ein wunderbares Mittagessen, dafür haben wir jetzt das Nachtessen supponiert. Morgen werden wir noch vor der Stadtgrenze 1500 km hinter uns gebracht haben! Zudem ist Sahagún genau in der Mitte des spanischen Camino.
Dienstag, 6. Oktober 2009 Sahagún - León
24. Tag 56.3 km, 262 Hm
Joaquin hörte in der Nacht Regentropfen und konnte fast nicht schlafen. Am Morgen war dann aber nur noch die Strasse nass. Nach einem Morgenessen à la carte starteten wir zuversichtlich. Die Regenjacken zuvorderst, in der Hoffnung, sie nicht zu gebrauchen. Und tatsächlich - kein Tropfen Regen bis León.
In Berzianos del Real Camino machen wir einen Zwischenhalt. Die Suche nach Rosa Fures ist erfolgreich. Eine ältere Dame weist uns den richtigen Weg und per Zufall finden wir Rosa auch vor. Nach einem kurzen Gespräch müssen wir aber weiter.
Die rasante Einfahrt nach León (wir fuhren auf der 4-spurigen Autostrasse!) gestaltete sich als relativ problemlos. Unser Hostal mitten in der Altstadt war einfach, gemessen an den 45 Euros, die wir bezahlten, aber sehr gut! Im Nu waren wir bereit für die Stadtbesichtigung. Klar, nach einem Mittagessen in einem gestylten, von jungen Leuten geführten Restaurant, waren wir fit für das Wahrzeichen von León, die Kathedrale. Überwältigend waren die Hunderte von farbigen Fenstern. Da wir als Kunstbeflissene natürlich auch das dazugehörende Museum besuchten, erfuhren wir von einer engagierten, kompetenten Museumsführerin noch manches interessante Detail über die verschiedenen Kulturepochen und Stationen der Kathedrale.
Zum Glück hatten wir gut zu Mittag gegessen (erst spät natürlich!). Wir Landeier hatten das Gefühl, dass wir durch die verschiedenen Bars tingeln könnten, und die eine oder andere Tapa zu uns nehmen könnten, aber das war mit einem gewissen Problem verbunden: Was bestellst du? Wie viel bestellst du? Dazu musst du jedes Mal ein Glas irgend etwas Alkoholisches bestellen. Wie verträgt sich das mit der morgigen Veloetappe? Schlussendlich landeten wir beim spanischen Klon des Mc Donald und haben ein wirklich feines Boccadillo verspeist. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen, und unser zentral gelegenes Hostal erwies sich als Glücksfall.
Mittwoch, 7. Oktober 2009 León - Murias de Rechivaldo
25. Tag 53.8 km, 419 Hm
Heute gab es leider nichts zu überlegen - Regenklamotten angezogen und wohl eingepackt und mit dem Mut der Verzweiflung in die Fluten gestürzt! Der Ritt nach Astorga erwies sich als Ritt auf der Surfwoge. Wasser von oben, von unten und beim Vorbeifahren der 40 - Tönner von überall! Plus ein ohrenbetäubender Lärm der Motoren! Es brauchte schon etwas Mut, sich da hineinzustürzen! Aber auch diesen Teil haben wir heil überstanden und sind in einer überaus »herzigen« Hosteria Casa Flor bei Kiko Y Flor in Murias de Rechivaldo gestrandet. Da das Wetter für morgen nicht besser aussieht, brauchte es nicht viel Überzeugungskraft, um unseren Aufenthalt um einen Tag zu verlängern! Zumal wir genügend Zeit zur Verfügung haben, und die Wetteraussichten für übermorgen besser sind.
Donnerstag, 8. Oktober 2009 Murias de Rechivaldo
26. Tag Ruhetag
Nach dem Morgenessen fährt uns Kiko nach Astorga in die Stadt, damit wir uns noch die Kathedrale und die Altstadt betrachten können. Wir besuchen das Museum »del Camino« im Schloss von Astorga, das von Gaudí entworfen wurde. Eigentlich wollten wir in der Stadt bleiben und erst nach dem Essen zurück, doch unser »Riecher« sagte uns, das Mittagessen gescheiter bei Kiko einzunehmen. Recht hatte er! Wir entschlossen uns, den für die Region typischen Eintopf Maragato zu bestellen. Vorspeise: Schweinsöhrli - 1. Platte: Schlachtplatte à la Leónesa d. h. »nur« Fleisch: Siedfleisch, 2 verschiedene Speckarten, Wädli, Chorizo, Rippli (uns wackelten jetzt schon die Schweinsöhrli) - 2. Platte: Carbanzos und Kohl - 3. Platte: Fidelisuppe - 4. Platte: Natillas con canela. Geschafft!!! Jetzt noch Kaffee und Schnaps. Flor hat uns gedroht, als letztes werde sie uns noch einen Zitronensaft servieren gegen unseren Husten. Sie hat die Drohung wahr gemacht. War gar nicht so schlimm!
Heute Nachmittag haben wir gemerkt, dass Maragato ein Essen für Schwerarbeiter ist. Mit aller Mühe haben wir uns noch durchs Dorf geschleppt, sind nachher ins Bett geplumpst und haben der Verdauung bis 20.00 Uhr Zeit gegeben, etwas Platz fürs Nachtessen zu schaffen. Jetzt haben wir einen kleinen gemischten Salat und einen Aufschnittteller hinter uns gebracht. Wir hoffen auf gute Nachtruhe und trockenes Wetter für morgen.
Freitag, 9. Oktober 2009 Murias de Rechivaldo - Cacabelos
27. Tag 68.5 km, 871 Hm
Gut geschlafen! Ausgeruht stehen wir auf. Um 8.00 Uhr hat unser Gastgeber das spanische Frühstück bereit. Wir brechen auf in den kalten Morgen Richtung Cruz de ferro, unserem höchsten Punkt auf der Reise (1505 m ü. M.). Die Nebelschwaden hängen tief in der rauen Berglandschaft und es ist ganz schön kalt (auch in Spanien!). Es sieht ganz so aus, dass sich unser Training gelohnt hat. Wir steigen leicht und gleichmässig in die Höhe. Das GPS zeigt uns, dass wir die Höhe schon bald erreicht haben, aber im Nebel können wir das berühmte Cruz de ferro erst im letzten Moment erkennen. Wie es sich gehört, steigen wir auf den höchsten Punkt und legen unsere beiden Weinfeldersteine als Symbol für unsere Lasten ab. Da es empfindlich kalt ist, stülpen wir unsere Regenjacken, Ohrwärmer und die langen Handschuhe über und machen uns auf die Abfahrt. Zuerst erwarten uns aber noch einige knackige Aufstiege, bevor es dann steil hinunter nach Ponferrada geht. An ein »Sausenlassen« ist nicht zu denken. Es braucht die volle Konzentration und einige Kraft an den Bremshebeln, um die 1000 Höhenmeter runter nach Molinaseca heil zu überstehen. Unterwegs mussten wir an meinem Velo noch zwei mal die Scheibenbremsen nachziehen. Das dauernde Rütteln lockerte immer wieder die Bremsen. In Molinaseca zeigte sich dann endlich die Sonne und unsere Körper konnten sich wieder aufwärmen. Auf der Brücke trafen wir einen spanischen Pilger. Wir haben uns gegenseitig fotografiert und kamen ins Gespräch. Als Pilger begegnet man sich viel offener. Nach zwei Sätzen ist klar, woher der andere kommt, und weshalb er auf dem Camino ist. Unser Gesprächspartner erzählt uns aus freien Stücken, dass er 35 Jahre verheiratet war, und jetzt glücklich geschieden sei, bevor wir ihm erzählten, dass wir 30 Jahre verheiratet sind.
Nach ein paar gelungenen Fotografien in Molinaseca radelten wir weiter nach Ponferrada mit seiner mächtigen Templerburg. Auf der Plaza haben wir noch unser Mittagsmenue, bestehend aus 4 Gängen (1 Joghurt Macedonia, 1 Magdalena, 1 spanisches »Amaretti« und getrocknete Aprikosen) zu uns genommen. Diese Energieration musste genügen für die Weiterfahrt bis Cacabelos, unserem heutigen Ziel. Ein tolles, nur eineinhalb Jahr altes Hotel erwartete uns.
Samstag, 10. Oktober 2009 Cacabelos - Alto do Poio
28. Tag 49.6 km, 1185 Hm
Es fällt uns schwer, aus den Federn zu kriechen und das schöne Hotel zu verlassen, im Wissen, dass uns heute Abend nichts so Komfortables erwartet auf 1335 m ü M. Voller Zuversicht, dass uns heute bei einer Bergetappe endlich die Sonne begleiten würde, haben wir uns kräftig eingesalbt. Wir sind gut  gelaunt durch die schöne Weingegend des Bierzo, vorbei an der tollen Stadt Villafranca del Bierzo geradelt und immer weiter ins Tal hinein. Erst nach ca. 24 km (natürlich auch leicht ansteigend!) ging es in die richtige Passstrasse hinein, die dann auch wirklich steil anstieg. Auf ca. 14 km mussten nämlich noch 600 Höhenmeter bewältigt werden bis zum Alto do Cebreiro (1300 m ü M). Rechtzeitig mit dem Beginn des Anstiegs hatte es tatsächlich wieder angefangen zu regnen, sodass wir auf dem ganzen Weg und oben auf dem Pass ausser Nebel nichts gesehen haben! Eine kleine Abfahrt, ein kurzer Aufstieg - Alto do San Roque (1270 m ü M). Eine kleine Abfahrt, ein längerer Aufstieg - Alto do Poio (1335 m ü M). Hier haben wir ein Zimmer reserviert, in der Hoffnung, die schöne Bergwelt geniessen zu können.
Tatsächlich: nach einer Dusche und einem kleinen Aufenthalt an der Bar, bei dem uns der Gastwirt die bestellten Tapas zum Apéro im Hinblick, dass es bald zu essen gäbe, verweigerte, klarte der Himmel auf, und wir konnten bei einem Spaziergang noch einige schöne Sonnenfotos knipsen. Nun harren wir der Dinge, die uns serviert werden.
Der Hausherr war Kellner, Koch und Hotelier in einem. Gescheiter wäre er Landwirt geblieben! Mit dem galizischen Charme eines Felsbrockens schlug er uns als 1. Gang Macarones mit Fleisch oder Sopa de verdura vor. Wir entschlossen uns zu Teigwaren. Im Prinzip stand am Nachbartisch (eine dänische Pilgerin und ein Ire) die gleiche Frage zur Diskussion. Dummerweise entschloss sich der Ire einen Bruchteil einer Sekunde zu früh für die Macarones, sodass die Dänin mit ihrem Suppenwunsch keine Chance mehr hatte. Es lohne sich nicht, für eine Portion Suppe die ganze Pfanne zu wärmen - Punkt!!! Da der galizische »Gastgeber« aus dem hintersten Krachen seine vorwiegend ausländischen Gäste partout nur in Spanisch verstand, realisierte er nicht, dass der irische Gast sein Fleisch ohne Spiegelei wollte. Geliefert hatte er natürlich Fleisch unter Spiegelei. Eingeschüchtert versuchte der Pilger zu erklären, dass er kein Ei möchte. Kurz entschlossen kratzte der Wirt das Ei vom Fleisch und sprach in Spanisch: »So, jetzt hast du dein Fleisch ohne Spiegelei!«. Die Nettigkeiten setzten sich fort bis zum Morgenessen. Beim Abschied wollte er von uns wissen. was wir jetzt seit einer Stunde gemacht hätten. Er habe gedacht, wir seien schon in Madrid. Er könne sich nicht vorstellen, dass man so lange habe mit Packen... Er scheint aber doch ein Menschenfreund zu sein, denn als letztes hat er uns doch noch eine gute Reise gewünscht.

Jakobsweg - von Genf nach Santiago de Compostela
5. Woche

Sonntag, 11. Oktober 2009 Alto do Poio - Portomarin
29. Tag 60.4 km, 607 Hm
Gestärkt mit den guten Wünschen und dem »üppigen« Frühstück (um die Konfitüre mussten wir fast kämpfen), machten wir uns auf die lange Abfahrt (wieder einmal im dichten Nebel!). Nach ein paar Kilometern riss dann die Nebeldecke auf und die Sonne zeigte sich über Samos. Eine kurzweilige, hügelige Fahrt erwartete uns, mit Landschaften, wie wir sie bei uns in der Schweiz auch kennen. Gegen 13.oo Uhr hatten wir die gut 60 Kilometer hinter uns, und Portomarin begrüsste uns. Der Stausee, der das alte Portomarin eigentlich überflutet, hatte Niedrigwasser, sodass die alte Brücke und viele Überreste der alten Stadt noch sichtbar waren. Zusammen mit dem Sonnenschein ergaben sich wunderbare Motive zum Fotografieren. Temperatur, Leute, Hotel und Essen - alles stimmt: ein wunderbarer Ferientag!
Montag, 12. Oktober 2009 Portomarin - Arzúa
30. Tag 53.6 km, 938 Hm
Nach dem spanischen Frühstück mit Tostada, selbstgebackenem Cake und Madalenas machen wir uns auf, den 30. Velotag zu absolvieren. Der heutige Tag führte uns durch Galiziens grüne Landschaft, die sehr stark an unsere Schweiz erinnert. Für einmal zeitweise durch Rückenwind unterstützt, ging es wie schon so oft auf und ab. Bis Arzúa, unserem Ziel, summierten sich knapp 1000 Höhenmeter auf 53.6 Kilometern. Am Ortseingang strahlte uns eine wunderschöne, moderne Pension entgegen. Für 36 Euros hatten wir hier ein Doppelzimmer reserviert. Kaum zu glauben, aber wahr! Nach einer feinen Dusche waren wir bereit für das Mittagessen imGartenrestaurant.
Dienstag, 13. Oktober 2009 Arzúa - Santiago!!!
31. Tag 43.3 km, 548 Hm
Genau ein Monat nach unserem Prolog in Genf findet heute unsere Triumphfahrt nach Santiago de Compostela statt! Wahrscheinlich vor lauter Aufregung haben wir gar nicht gut geschlafen! Deshalb waren wir schon sehr früh bereit, um unsere letzte Etappe in Angriff zu nehmen. Die heutige Fahrt sollte von Anfang bis zum Ende ein Genuss werden! Und tatsächlich fiel uns gar nichts mehr schwer. Es rollte wie von selbst! Ein paar Kilometer vor dem Ziel erwartete uns noch der Monte do Gozo. Von diesem Aussichtspunkt aus, ist die Stadt Santiago de Compostela das erste Mal zu sehen. Nun ging es rasch und schmerzlos ins Zentrum der Stadt. Nach den obligaten Siegerfotos auf der Plaza do Obradoiro liessen wir uns auf dem Pilgerbüro unsere Compostela ausstellen. Nun hiess es noch eine Unterkunft für die nächste drei Nächte zu finden. Auf der Strasse warteten Privatvermieter auf die Touristen. Auch uns sprach unter anderen ein Herr an, dem wir schlussendlich zwei Strassen weiter gefolgt sind, um uns das angebotene Zimmer anzusehen. Das sehr ruhig gelegene Zimmer, kaum 100 Meter von der Kathedrale entfernt, hat alles, was wir brauchen. Frisch geduscht, gut verpflegt und einfach nur zufrieden, machen wir uns auf den Weg, die verschiedenen Sehenswürdigkeiten von Santiago de Compostela zu erkunden. Natürlich durfte nicht fehlen, die Statue des heiligen St. Jakob zu umarmen.
Aufenthalt in Santiago bis Freitag, 16. Oktober 2009
Nachher Rückflug über Mallorca
Sonntag, 11. Oktober 2009 Alto do Poio - Portomarin
29. Tag 60.4 km, 607 Hm
Gestärkt mit den guten Wünschen und dem »üppigen« Frühstück (um die Konfitüre mussten wir fast kämpfen), machten wir uns auf die lange Abfahrt (wieder einmal im dichten Nebel!). Nach ein paar Kilometern riss dann die Nebeldecke auf und die Sonne zeigte sich über Samos. Eine kurzweilige, hügelige Fahrt erwartete uns, mit Landschaften, wie wir sie bei uns in der Schweiz auch kennen. Gegen 13.oo Uhr hatten wir die gut 60 Kilometer hinter uns, und Portomarin begrüsste uns. Der Stausee, der das alte Portomarin eigentlich überflutet, hatte Niedrigwasser, sodass die alte Brücke und viele Überreste der alten Stadt noch sichtbar waren. Zusammen mit dem Sonnenschein ergaben sich wunderbare Motive zum Fotografieren. Temperatur, Leute, Hotel und Essen - alles stimmt: ein wunderbarer Ferientag!
Montag, 12. Oktober 2009 Portomarin - Arzúa
30. Tag 53.6 km, 938 Hm
Nach dem spanischen Frühstück mit Tostada, selbstgebackenem Cake und Madalenas machen wir uns auf, den 30. Velotag zu absolvieren. Der heutige Tag führte uns durch Galiziens grüne Landschaft, die sehr stark an unsere Schweiz erinnert. Für einmal zeitweise durch Rückenwind unterstützt, ging es wie schon so oft auf und ab. Bis Arzúa, unserem Ziel, summierten sich knapp 1000 Höhenmeter auf 53.6 Kilometern. Am Ortseingang strahlte uns eine wunderschöne, moderne Pension entgegen. Für 36 Euros hatten wir hier ein Doppelzimmer reserviert. Kaum zu glauben, aber wahr! Nach einer feinen Dusche waren wir bereit für das Mittagessen imGartenrestaurant.
Dienstag, 13. Oktober 2009 Arzúa - Santiago!!!
31. Tag 43.3 km, 548 Hm
Genau ein Monat nach unserem Prolog in Genf findet heute unsere Triumphfahrt nach Santiago de Compostela statt! Wahrscheinlich vor lauter Aufregung haben wir gar nicht gut geschlafen! Deshalb waren wir schon sehr früh bereit, um unsere letzte Etappe in Angriff zu nehmen. Die heutige Fahrt sollte von Anfang bis zum Ende ein Genuss werden! Und tatsächlich fiel uns gar nichts mehr schwer. Es rollte wie von selbst! Ein paar Kilometer vor dem Ziel erwartete uns noch der Monte do Gozo. Von diesem Aussichtspunkt aus, ist die Stadt Santiago de Compostela das erste Mal zu sehen. Nun ging es rasch und schmerzlos ins Zentrum der Stadt. Nach den obligaten Siegerfotos auf der Plaza do Obradoiro liessen wir uns auf dem Pilgerbüro unsere Compostela ausstellen. Nun hiess es noch eine Unterkunft für die nächste drei Nächte zu finden. Auf der Strasse warteten Privatvermieter auf die Touristen. Auch uns sprach unter anderen ein Herr an, dem wir schlussendlich zwei Strassen weiter gefolgt sind, um uns das angebotene Zimmer anzusehen. Das sehr ruhig gelegene Zimmer, kaum 100 Meter von der Kathedrale entfernt, hat alles, was wir brauchen. Frisch geduscht, gut verpflegt und einfach nur zufrieden, machen wir uns auf den Weg, die verschiedenen Sehenswürdigkeiten von Santiago de Compostela zu erkunden. Natürlich durfte nicht fehlen, die Statue des heiligen St. Jakob zu umarmen.
Aufenthalt in Santiago bis Freitag, 16. Oktober 2009
Nachher Rückflug über Mallorca
Heidi + Joaquin Hurtado
CH-8570 Weinfelden
blöggli
hurtado's
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